Nachdem 2020 unsere schon geschmiedeten Pläne für den Girls‘ Day über Bord geworfen wurden, konnten wir sie 2021 jedoch bergen und endlich in die Tat umsetzen. Durch die digitale Umsetzung hatten wir die Möglichkeit, nicht nur Schülerinnen aus dem Saarland, sondern aus ganz Deutschland für unser Angebot zu begeistern.
Unseren sieben Teilnehmerinnen schickten wir vorab eine Box bepackt mit Testfabrik-Merchandise und einem Calliope mini, der auch von vielen der Mädchen sofort getestet wurde. Ein Grundinteresse am Programmieren war also vorhanden und wurde einigen sogar schon in die Wiege gelegt, was wir nach einer kurzen Vorstellungsrunde herausfanden.
Der nachfolgende Livestream vom Veranstalter mit verschiedenen Gästinnen bereitete den Mädchen viel Spaß und sie tauschten sich rege im Videokonferenzchat über die einzelnen Auftritte aus. Ab diesem Zeitpunkt hatten wir endlich freie Hand über die Planung des restlichen Tages und konnten uns dem Coding widmen. Nach einer kurzen Einführung in das Programming-Tool am Beispiel des Klavierspielens teilten wir unsere Teilnehmerinnen in drei Gruppen auf, um uns intensiver um jegliche Fragen, Anregungen oder Probleme kümmern zu können. Und nötig war das auf jeden Fall! Die Mädchen sind in der kleineren Konstellation aufgeblüht, sie waren sehr kommunikativ und ihre Motivation hätte in der vollständigen Gruppe den Rahmen gesprengt. Das Niveau musste schließlich auch angepasst werden, da sie uns selbst bei dem Einführungsbeispiel gedanklich schon oft einige Schritte voraus waren. Am Ende konnten nicht nur die Mädchen, sondern auch unsere beiden Kolleginnen aus dem Marketingbereich mit dem Calliope Schere-Stein-Papier gegeneinander spielen. Das hat einer der Gruppen wohl so viel Spaß bereitet, dass sie sogar auf ihre wohlverdiente Mittagspause verzichten und lieber noch einen Krach-o-Meter mit einer unserer Entwicklerinnen programmieren wollten.
Wir freuen uns riesig über die rege Teilnahme der Mädchen und hoffen, dass sie mit ihrem Calliope noch viele Dinge ausprobieren und somit ihre Begeisterung fürs Programmieren noch weiter stärken und in naher Zukunft den Bereich der Informatik mit ihrer Anwesenheit und ihren Beiträgen bereichern.
Es überrascht uns natürlich keineswegs, dass bei Mädchen und jungen Frauen ein Interesse für die IT-Branche herrscht, auch wenn diese als männlich dominiert gelesen wird. An dieser Stelle empfehlen wir den Artikel von unserer Kollegin Catrin, der von der Geschichte und der Rolle der Frau in der Informatik handelt und aufzeigt, dass es nicht an potentiellem Interesse, sondern schlicht an Motivierung, Gelegenheiten und Vorbildern mangelt.